Der Arapaima wurde von den indigenen Völkern der Amazonasregion schon immer gezielt befischt und für seine hohe Fleischqualität geschätzt. V.a. in der Trockenzeit, bei niedrigen Wasserständen ist der dicht an der Wasseroberfläche stehende Fisch relativ leicht zu entdecken und zu bejagen. Dieser Umstand führte über die letzten Jahre zu einer starken Überfischung der Wildbestände, so dass die Bestandszahlen des Arapaima in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet stark rückläufig sind.
Um einerseits die Art als solches zu erhalten, andererseits aber auch das ökonomische Potential dieses Fisches auszuschöpfen, gibt es in einigen Ländern Bestrebungen, den Arapaima in Aquakulturen zu produzieren. Der Fisch weist dabei einige biologische Besonderheiten auf, die ihn zu einem idealen Kandidaten für eine Aufzucht in Aquakulturen machen:
- das Fleisch des Arapaima ist in seinem Verbreitungsgebiet traditionell sehr begehrt und besitzt einen hohen Marktwert
- das Fischfilet weist eine feste Struktur auf und besitzt keine störenden Zwischenmuskelgräten
- er hat unter allen am Amazonas kultivierten Fischarten die grösste Wachstumsrate: 10-15 kg/Jahr !
- er toleriert, aufgrund seines Atmungsorgans, auch niedrige Sauerstoffkonzentrationen in den Aufzuchtteichen
- obwohl er ein Räuber ist, konsumiert er in Gefangenschaft problemlos auch toten Fisch und kommerzielle Futterpellets
Eine zielgerichtete Aquakulturproduktion von A. gigas findet gegenwärtig nur in Brasilien und Peru statt. Nach den letzten veröffentlichten Produktionsstatistiken der FAO für das Jahr 2010 wurden für Brasilien eine Jahresproduktion von 10 Tonnen gemeldet. Obwohl auch in Peru eine Aquakulturproduktion des Arapaima stattfindet, wurden von dort seit 2004 keine Zahlen mehr an die FAO geliefert. Ausser Brasilien hat kein weiteres Land eine Produktion von Arapaima an die FAO gemeldet (FAO XXX).
Ein privatwirtschaftliches Unternehmen namens “Amazone” hat im Jahre 2006 im peruanischen Yurimaguas begonnen, eine nachhaltige Fischzucht des Arapaima aufzubauen. Was in dem Amazonasquellfluss Huallaga erst als Pilotprojekt begann, scheint mitlerweile zu einer etablierten Aquakultur im kommerziellen Produktionsmasstab herangereift zu sein. Im Jahre 2013 wurden nach Aussage der Betreiber mehr als 60 Tonnen Arapaima produziert und über Gourmet-Restaurants und grosse Supermarktketten in den Handel gebracht.